Trio Cawerla begeistert in der Watzumer Kirche | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Trio Cawerla begeistert in der Watzumer Kirche

Watzum – 03. Juni 2025

Es gibt Konzerte, die klingen nach mehr. Und dann gibt es Konzerte, bei denen selbst die Kirchenbänke wippen. So geschehen am Dienstagabend in der Watzumer Kirche, als das Trio Cawerla mit einem musikalischen Feuerwerk irgendwo zwischen Tiefgang, Lebensfreude und einem Augenzwinkern das Publikum verzauberte.

„Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück" – ein Satz, der wahlweise aus einem Kabarettprogramm oder aus dem Tagebuch des Lebens stammen könnte, brachte die Zuhörer zum Schmunzeln und aktivierte sie in den Refrain einzufallen. Mit genau dieser Mischung aus Humor und Herz trafen Frank Ahlgrim (Gesang und Charme-Offensive), Günther Dietermann (Gitarre, Gesang und Saiten-Magier) und Matthias Schulte (Saxophon, Seele des Abends) den Nerv der Zuhörer – oder besser gesagt: gleich mehrere Nerven, von Lachmuskel bis Tränendrüse.

Das Programm war ebenso abwechslungsreich wie durchdacht. Songs von Grönemeyer bis Lindenberg erklangen in überraschenden, aber nie überladenen Arrangements – ganz ohne Schlagzeug, aber nie ohne Rhythmus. Dietermanns Gitarrenspiel sorgte für das harmonische Rückgrat, Ahlgrim führte mit Witz und Weitblick durchs Programm, während Schulte mit seinen Saxophon-Soli regelmäßig für kollektives Aufatmen und gelegentliches Gänsehaut-Schlucken sorgte.

Zwischendurch wurde es nachdenklich: Eine kleine Lesung – klug gewählt und klug vorgetragen – leitete über in ein gemeinsames Vaterunser, das nicht nur als Gebet, sondern auch als verbindender Moment zwischen Musikern und Publikum diente.

Höhepunkt – emotional wie musikalisch – war zweifellos der Titel „Du bist wunderbar“, der, mit leiser Stimme gesungen und von sanften Tönen getragen, manchen im Publikum zu Tränen rührte. Wenn Musik eine Brücke zwischen Menschen ist, dann wurde an diesem Abend in Watzum eine Hängebrücke mit stabilen Stahlseilen gespannt – tragfähig und wunderschön schwingend.

Der Applaus wollte nach dem letzten Ton kaum enden – ein Zeichen, dass das Trio nicht nur musikalisch überzeugt hatte, sondern auch menschlich berührt. Einige Gäste bedankten sich sogar persönlich, vermutlich in der Hoffnung, das nächste Konzert möge nicht allzu lange auf sich warten lassen.

In einer Welt voller Lärm und Ablenkung war dieser Abend ein wohltuender Kontrapunkt – ein bisschen wie Balsam für die Ohren, mit einem Schuss Humor fürs Herz. Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst. Wer dabei war, ging mit einem Lächeln – und vielleicht auch einem neuen Lieblingslied – nach Hause.

*Fazit:* Wenn das die Lösung war, nehmen wir gerne noch ein Konzert dazu.